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Maulkorb für Insolvenzverwalter Märklin-Investor beleidigt

Der vorläufige Insolvenzverwalter des Spielwarenherstellers Märklin darf dem Finanzinvestor Kingsbridge keine Misswirtschaft mehr vorwerfen. Kingsbridge habe eine entsprechende einstweilige Verfügung gegen Michael Pluta erwirkt, wie der Investor mitteilte. Danach darf der vorläufige Insolvenzverwalter nicht mehr behaupten, Kingsbridge habe das Traditionsunternehmen "systematisch ausbluten" lassen. Auch darf er nicht mehr behaupten, dass "Schweigegeld" gezahlt worden sei, um dieses Vorgehen geheim zu halten. Sollte er gegen die Auflagen verstoßen, droht ihm ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro - im schlimmsten Fall sogar eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten.

Anfang Februar hatte Märklin Insolvenz angemeldet. Betroffen davon sind derzeit nur die deutschen Standorte. Märklin beschäftigt nach eigenen Angaben insgesamt 1300 Menschen, in Deutschland sind es rund 650 in Göppingen und etwa 60 in Nürnberg. Das Nürnberger Werk soll voraussichtlich geschlossen werden.

Kingsbridge hatte zunächst versucht, sich außergerichtlich zu einigen und Pluta aufgefordert, derartige Behauptungen künftig zu unterlassen. Die Äußerungen Plutas und seines Mitarbeiters Fritz Zanker seien "unwahr", "frei erfunden" und "ehrschädigend", hatte der Investor Ende Februar mitgeteilt.

Quelle: ntv.de

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