Der Modelleisenbahnhersteller Märklin will nach mehrjähriger Flaute sein Geschäft ankurbeln und wagt sich dabei auf neues Terrain vor. "Wir wollen in 2008 einen Umsatzzuwachs um einen höheren einstelligen Prozentsatz erreichen", sagte Märklin-Chef Axel Dietz. 2005 bis 2007 waren die Umsätze nur minimal gewachsen und hatten zuletzt bei gut 125 Millionen Euro gelegen.

In diesem Jahr will Märklin mit Spielzeug außerhalb des Kerngeschäfts mit Modelleisenbahnen punkten. Neu im Sortiment sind etwa eine 3D-Brille zur Simulation eines Lokführerstandes und ein ferngesteuertes Auto mit Überwachungskamera für Detektive und Spione. "Mit diesen schienenlosen Spielzeugen haben wir ein völlig neues Segment", sagte Dietz. Im kommenden Jahr soll die neue Sparte Märklin Toys Gewinne abwerfen; 2010 soll sie zehn Prozent des Umsatzes liefern.

Märklin gehört seit eineinhalb Jahren dem britischen Finanzinvestor Kingsbridge, der frisches Geld in die angeschlagene Traditionsfirma gepumpt hat. Für dieses Jahr hatte Märklin erstmals seit Jahren wieder einen Reingewinn in Aussicht gestellt.