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Der Griff nach dem Ruder Meuterei bei TUI

Der US-Investor Guy Wyser-Pratte ist auf der Suche nach Verbündeten zur Einberufung einer außerordentlichen Hauptversammlung beim Reisekonzern TUI. Dabei rechnet der TUI-Großaktionär nach einem am Freitag vorab veröffentlichten Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" bei seinem Widerstand gegen den Kurs von TUI-Chef Michael Frenzel mit Unterstützung aus dem Aufsichtsrat.

"Meine Buschtrommeln aus dem Gremium sagen mir, dass die Mitglieder mit Herrn Frenzel sehr unzufrieden sind", sagte Wyser-Pratte der Zeitung. Der für sein aggressives Auftreten bekannte Amerikaner wirft Frenzel vor, "Werte zu vernichten statt welche zu schaffen."

Der US-Investor sieht nach eigenen Angaben eine Möglichkeit, mit dem norwegischen Großreeder John Fredriksen, der gut fünf Prozent der TUI-Aktien hält, eine Allianz zu bilden. "Wir kennen einander", sagte Wyser-Pratte. "Und ich kann mit vorstellen, dass er genau so unzufrieden mit der Entwicklung ist wie ich." Sollten sich Wyser-Pratte, der im Herbst etwa ein Prozent an TUI erworben hat, wirklich mit Fredriksen zusammentun, hätten sie die Voraussetzung zur Einberufung einer außerordentlichen Aktionärsversammlung geschaffen.

Anfang November hatte der TUI-Aufsichtsrat die Verträge von Konzern-Chef Michael Frenzel und Finanzvorstand Rainer Feuerhake vorzeitig verlängert. Frenzel, dessen Vertrag im kommenden Jahr ausgelaufen wäre, bleibt nun noch bis Ende März 2012 im Amt, Feuerhake bis März 2011.

Quelle: ntv.de

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