Meldungen

Finanzkrise im Nordatlantik Millionenkredit für Island

Die Zentralbanken von Dänemark, Norwegen und Schweden stützen das stark angeschlagene Finanzsystem Islands. Wie am Freitag in den skandinavischen Hauptstädten Kopenhagen, Oslo und Stockholm sowie in Reykjavik mitgeteilt wurde, kann die isländische Nationalbank bei Bedarf ab sofort 500 Mio. Euro abrufen, wenn sie dies zur Stabilisierung der Krone für nötig erachtet.

Die kleinste unabhängige Währung der Welt war seit Jahresbeginn um 25 Prozent gegenüber dem Euro gefallen. Sie zog nach Bekanntwerden der sogenannten Swap-Abmachung mit den drei Partnerländern um fünf Prozent an. Neben einer Teuerungsrate von knapp 10 Prozent weist Island, wo 300 000 Menschen leben, mit 15 Prozent derzeit auch einen für Europa extrem hohen Leitzinssatz auf.

Als Grund der Krise gelten die aggressiven Auslandsinvestitionen isländischer Banken und anderer Unternehmen in den letzten Jahren. In den letzten Monaten hatten zudem ausländische Investoren massiv Mittel aus den drei führenden Banken des Inselstaates im Nordatlantik abgezogen. Wegen der geringen Größe der Landeswirtschaft war Islands Währung schließlich seit Jahresbeginn auch massiven Attacken von Großspekulanten ausgesetzt.

Teile der isländischen Industrie sowie die in der Regierung vertretenen Sozialdemokraten treten für einen Beitritt zur Europäischen Union oder zunächst die einseitige Bindung der Krone an den Euro ein.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen