Von Paris nach Frankfurt Mit 320 Sachen auf der Schiene
25.05.2007, 10:45 UhrMit neuen Schnellzug-Verbindungen zwischen deutschen Großstädten und Paris wollen die Deutsche Bahn und die französischen SNCF Flugpassagiere wieder auf die Schiene zurückholen. "Das Angebot der Bahn ist jetzt wieder wettbewerbsfähig oder besser", sagte Bahn-Chef Hartmut Mehdorn am Freitag zum Start der ersten offiziellen Fahrt von deutschen und französischen Hochgeschwindigkeitszügen auf den Strecken Frankfurt-Paris und Stuttgart-Paris. Damit verkürze sich die Reisezeit auf beiden Strecken um ein Drittel auf unter vier Stunden.
Der planmäßige Verkehr mit deutschen ICE-Zügen und dem französischen TGV startet am 10. Juni. Von Dezember an soll der TGV auch München ansteuern.
"Das erste Mal bündeln Europas führende Eisenbahnen ihre Kräfte", sagte Mehdorn. Das Gemeinschaftsprojekt zwischen Bahn und SNCF sei der Beginn einer neuen Ära und Grundstein einer europäischen Allianz für einen grenzüberschreitenden Schnellverkehr auf der Schiene, ähnlich der Star Alliance der Lufthansa bei den Fluggesellschaften.
"Es gibt keine Feindseligkeiten gegenüber den Fluggesellschaften. Aber wir wollen Geschäfte machen. Bislang haben uns die Airlines Geschäft weggenommen. Jetzt holen wir uns das zurück", sagte der Bahn-Chef der Nachrichtenagentur Reuters. Bis 2012 soll die Zahl der Bahnreisenden auf den neuen Schnellstrecken auf 1,5 Millionen im Jahr verdoppelt werden.
Beide Partner haben viel in die neue Kooperation investiert. Die Schienentrassen mussten angepasst werden. Acht Millionen Euro pro Zug kostete die Umrüstung bei der Deutschen Bahn. Die Zulassungskosten für die Technik in Frankreich betrugen 28 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de