Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG) hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach der japanische Finanzkonzern einen Einstieg bei der angeschlagenen US-Investmentbank Lehman Brothers erwägt. Der Bericht in der "Times of London" sei unwahr, sagte ein MUFG-Sprecher am Donnerstag.

Das Blatt hatte zuvor geschrieben, dass die Bankensparte von MUFG bereit sei, in den Bieterkampf um einen beträchtlichen Anteil an Lehman zu ziehen. Die Lehman-Aktie sprang daraufhin im nachbörslichen Handel um 7,5 Prozent in die Höhe. Lehman wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren.

Einem anderen Medienbericht vom Mittwoch zufolge sind Europas Branchenprimus HSBC, mehrere US-Hedgefonds und eine chinesische Bank an Lehman interessiert. Die staatliche Korea Development Bank (KDB) hatte bereits mitgeteilt, mit Lehman Gespräche über ein Engagement zu führen. Die KDB bietet einem Zeitungsbericht zufolge für einen 25-Prozent-Anteil bis zu 5,3 Mrd. US-Dollar.

Lehman Brothers steht unter Druck, sich noch vor Veröffentlichung der Quartalszahlen im September Kapital zu beschaffen. Im Juni hatte die Bank mit 2,8 Mrd. US-Dollar erstmals in ihrer Geschichte als börsennotiertes Unternehmen einen Quartalsverlust gemeldet. Lehman ist mit mehr als 60 Mrd. US-Dollar am krisengeschüttelten Hypothekenmarkt engagiert.