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Ölpreis viel zu niedrig Moskau steuert ins Defizit

Das russische Haushaltsdefizit könnte sich Kreisen zufolge bei einem anhaltend niedrigen Ölpreis in diesem Jahr verdoppeln. Sollte der Preis für ein Barrel (159 Liter) Rohöl in diesem Jahr durchschnittlich bei 32 Dollar liegen, sei ein Defizit von mehr als vier Billionen Rubel (etwa 94 Milliarden Euro) möglich, zitiert die Nachrichtenagentur Interfax aus regierungsnahen Kreise. Das entspreche zehn Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung.

Vergangenen Monat hatte Finanzminister Alexej Kudrin das Haushaltsloch auf 1,5 bis zwei Billionen Rubel beziffert. Erst vor wenigen Tagen berichtete Interfax, das Finanzministerium erwäge, den Haushalt für 2009 zu überarbeiten und dabei einen Ölpreis von 32 Dollar je Barrel zugrunde zu legen. Ursprünglich ging das Ministerium von einem Preis von 95 Dollar je Fass Rohöl aus. Seit dem Rekordhoch von etwa 148 Dollar je Barrel im Juli hat Rohöl kräftig an Wert verloren. Derzeit kostet ein Fass leichtes US-Öl knapp 38 Dollar.

Der Rubel verliert unterdessen weiter an Wert. Zum Dollar notierte die Währung am Donnerstag auf einem Rekordtief bei 32,23. Ein Zentralbankvertreter bestätigte die fünfte Abwertung in diesem Jahr und die 16. seit Beginn der Serie im November. Seit seinem Rekordhoch im August hat der Rubel etwa ein Fünftel an Wert verloren.

Quelle: ntv.de

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