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Streit um Cargo-Drehkreuz Moskau verlängert Frist

Russland hat die Überflugrechte für Lufthansa Cargo wie angekündigt um drei Monate bis Ende Februar 2008 verlängert. Das teilte das Verkehrsministerium in Moskau mit. Demnach dürfe die Frachttochter weiter den russischen Luftraum durchfliegen, um mit einem Tankstopp in der kasachischen Hauptstadt Astana die Ziele in Südostasien zu erreichen.

Das Bundesverkehrsministerium habe im Gegenzug die Bereitschaft von Lufthansa Cargo bekräftigt, in Zukunft das Asien-Frachtdrehkreuz von Astana in die sibirische Stadt Krasnojarsk zu verlegen, hieß es in Moskau. Berlin habe in Aussicht gestellt, dass Lufthansa Cargo innerhalb von sechs Monaten nach Abschluss der notwendigen Modernisierung des Flughafens nach Krasnojarsk wechseln könnte. Sowohl für den Überflug als auch für den Zwischenstopp erhebt Russland Gebühren.

Das russische Verkehrsministerium hatte am Vortag mitgeteilt, die deutsche Seite habe bereits im Februar dieses Jahres den Wechsel nach Krasnojarsk verbindlich zugesagt. Moskau hatte die Überflugrechte zunächst nicht verlängert mit der Begründung, die Deutschen hätten ihre Zusagen zu Krasnojarsk nicht eingehalten. Nach dem Protest der Bundesregierung waren die Überflugrechte für Lufthansa Cargo zunächst zum 15. November verlängert worden.

Lufthansa dementiert allerdings, eine rechtlich verbindliche Vereinbarung zur Verlagerung des Drehkreuzes unterzeichnet zu haben. Ein Konzernsprecher sagte n-tv de, die Frage der Flugrechte zwischen zwei Ländern dürfe nichts mit einem möglichen Umzug zu tun haben. Außerdem sei über einen solchen Schritt kurzfristig keine Entscheidung möglich. Der Sprecher betonte, die Verlängerung der Flugrechte sei ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings benötige der Konzern eine langfristige Lösung.

Quelle: ntv.de

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