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"Freundliches" Gebot Murdoch greift nach Dow Jones

Der US-Medienkonzern Dow Jones hat überraschend ein Übernahmeangebot von Rupert Murdochs News Corp in Höhe von fünf Milliarden Dollar erhalten. Dow Jones sprach von einer unerbetenen Offerte in Höhe von 60 Dollar je Aktie. News Corp bestätigte sein Interesse und betonte, es handle sich um ein "freundliches" Gebot. Die Übernahme würde den Medienmogul Murdoch zu einem wichtigen Akteur im globalen Geschäft mit Finanznachrichten machen.

Der Kurs der Dow-Jones-Aktie schoss am Dienstag um mehr als 54 Prozent in die Höhe; das Kursfeuerwerk beflügelte auch die Titel von britischen Konkurrenten wie Reuters und Pearson. News Corp verloren dagegen rund vier Prozent.

Die Führung des Dow-Jones-Konzerns, der unter anderem die renommierte Zeitung "Wall Street Journal" herausgibt, sowie die Familie Bancroft als Mehrheitseigner wollten die Offerte prüfen, hieß es. Arbeitnehmervertreter von Dow-Jones erklärten dagegen, man lehne eine Übernahme durch News Corp ab. Die Finanznachrichten-Agentur Bloomberg wies einem CNBC-Bericht zufolge unterdessen Spekulationen zurück, nach denen das Unternehmen ein Gegengebot für Dow Jones vorlegen könnte.

Einem News-Corp-Investoren zufolge könnte der Konzern mit dem Kauf von Dow Jones seine Pläne für einen Kabel-TV-Sender für Wirtschaftsnachrichten weiter vorantreiben und damit dem Marktführer CNBC die Spitzenstellung streitig machen. CNBC gehört dem US-Mischkonzern General Electric.

Quelle: ntv.de

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