Gerangel um WestLB NRW favorisiert Investmentbank
04.09.2007, 10:46 UhrDie nordrhein-westfälische Landesregierung will den beiden Sparkassenverbänden in Düsseldorf und Münster einer Zeitung zufolge eine Investmentbank als privaten Investor bei der WestLB vorschlagen. Die schwarz-gelbe Koalition halte eine Investmentbank für einen Partner, der auch für die Sparkassen akzeptabel sei, weil er für sie keine Bedrohung im Privatkunden-Geschäft sei, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf das Umfeld der Landesregierung.
Die Sparkassenverbände besitzen zusammengerechnet die Mehrheit des Instituts. Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hatte vor kurzem angekündigt, dass die CDU/FDP-Koalition eine Investmentbank beauftragen wolle, die die Alternativen für einen Verkauf des Landesanteils an der WestLB prüfen solle. Die Entscheidung darüber, wer den Zuschlag für diesen Auftrag erhält, soll am Wochenende fallen. Die Landesregierung in Düsseldorf hält rund 38 Prozent der WestLB.
Die Zukunft der WestLB ist offen. Die Sparkassenverbände des Landes NRW favorisieren ein Zusammengehen des Instituts mit der Stuttgarter LBBW. Die Landesregierung stemmt sich dagegen und prüft andere Optionen für die Bank, um den Finanzstandort Düsseldorf und die Arbeitsplätze bei der WestLB zu sichern. Unterstützung erhalten die Verbände von von Sparkassenpräsident Heinrich Haasis. Er hält den Einstieg einer Investmentbank für wenig sinnvoll.
Am Montag hatte auch der Finanzinvestor J.C. Flowers die Absicht bekundet, bei der WestLB einzusteigen.
Quelle: ntv.de