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Nach Gasstreit mit Russland Naftogas-Chef schwer krank

Eine Woche nach dem Ende des Gasstreits mit Russland hat sich der ukrainische Verhandlungsführer und Chef des Energieunternehmens Naftogas einer Herz-Operation unterzogen. Der 49-jährige Oleg Dubina liege nach dem "schweren Eingriff" auf der Intensivstation einer Klinik, zitierten Medien in Kiew Regierungschefin Julia Timoschenko. Dubina habe mitgeholfen, "das Gasgeschäft von korrupten Strukturen zu säubern".

Timoschenko machte ihren innenpolitischen Rivalen, Präsident Viktor Juschtschenko, indirekt für Dubinas Zustand mitverantwortlich. Der Druck bei den Verhandlungen mit Russland habe Dubinas Gesundheit "ruiniert". Der Naftogas-Chef sei außer Lebensgefahr, hieß es.

Ein ukrainischer Parlamentarier sagte, Dubina habe einen Bypass erhalten. Dubina, der als einer der erfahrensten Krisenmanager der Ex-Sowjetrepublik gilt, hatte seit der Eskalation des Gasstreits zu Jahresbeginn intensiv und kräftezehrend mit dem russischen Monopolisten Gazprom verhandelt. Timoschenko kritisierte, dass Juschtschenko die Verhandlungen Dubinas mit Gazprom immer wieder durch widersprüchliche Anweisungen verzögert habe.

Wegen des erbittert geführten Konflikts waren mehrere EU-Länder in Energienotstand geraten. Das vor einer Woche von Timoschenko in Moskau ausgehandelte Abkommen war in den vergangenen Tagen von Juschtschenko scharf kritisiert worden. Gazprom lehnte Nachbesserungen an den für einen Zeitraum von zehn Jahren abgeschlossenen Verträgen allerdings kategorisch ab.

Quelle: ntv.de

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