Clinch bei Wacker Neuson Neunteufel ist zurück
08.10.2009, 12:18 UhrEine Woche nach seinem Sturz als Aufsichtsratschef meldet sich Hans Neunteufel bei Wacker Neuson zurück. Das Landgericht München erklärte seine Abberufung für unwirksam. Gerüchten zufolge ist es zwischen den beiden Eigentümerfamilien Wacker und Neuson zu einem handfesten Krach gekommen.
Dem Baumaschinenhersteller Wacker-Neuson droht Ärger.
Die überraschende Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden der Wacker Neuson SE ist zunächst unwirksam. Das Landgericht München erklärte den entsprechenden Beschluss des Wacker-Aufsichtsrats per einstweiliger Verfügung für wirkungslos. Dies bestätigte der Pressereferent des Landgerichts, Tobias Pichlmaier. Hans Neunteufel ist damit weiter im Amt. Zu weiteren Details des Verfahrens wollte er sich nicht äußern.
Der Aufsichtsrat des Münchener Baumaschinenkonzern hatte Neunteufel ohne Angabe von Gründen vergangene Woche abberufen. Der Aufsichtsratsvorsitzende war Gründer und Vorsitzender der österreichischen Neuson Kramer AG, die vor zwei Jahren mit der Münchener Wacker Construction Equipment AG fusionierte. Auch auf Nachfrage wurden keine Hintergründe genannt. Es hieß lediglich, dass die Angelegenheit wahrscheinlich vor Gericht landen werde. Die Familie Neuson ist über eine Beteiligungsgesellschaft mit 29 Prozent an dem Unternehmen beteiligt, weitere 39,4 Prozent hält die Familie Wacker.
Neunteufel selbst erklärte am Mittwochabend, er sehe sich durch die Gerichtsentscheidung in seiner Position als Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt. "Als Aufsichtsratsvorsitzender werde ich meinen Beitrag dazu leisten, dass die Wacker Neuson SE die Herausforderungen der gegenwärtigen Wirtschafts- und Finanzkrise meistert und ihre führende Stellung weiter ausbaut", wird er in einer Pressemitteilung zitiert.
Quelle: ntv.de, kls/DJ