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Telekoms Media-Sparte Noch zwei Interessenten

Der Verkauf der TV-Dienstleistungssparte der Deutschen Telekom befindet sich nach Informationen aus Branchenkreisen auf der Zielgeraden. Die Zahl der Bieter für den Bereich Media & Broadcast habe sich weiter reduziert, verlautete aus mit dem Verfahren vertrauten Kreisen, die damit einen Bericht der "Financial Times Deutschland" zum Teil bestätigten. Neben der australischen Investmentbank Macquarie sei noch der französische Sendenetzbetreiber TDF im Rennen. Media & Broadcast bietet Dienstleistungen wie die Übermittlung von TV-Bildern zu Großereignissen an.

Anfänglich war noch eine Reihe von Finanzinvestoren an dem TV- Dienstleister Media & Broadcast interessiert, die sich aber zurückgezogen haben. Der Bonner Konzern äußerte sich nicht zu der Transaktion, da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei. Vorstandschef Ren Obermann hatte am Mittwoch in Berlin gesagt, dass der Verkaufsprozess laufe und es mehrere Interessenten gebe.

Für den Fall, dass die Preisvorstellungen nicht erfüllt würden, will die Telekom an der Sparte festhalten. "Die Zeiten sind vorbei, in denen wir verkaufen mussten. Den Druck haben wir nicht mehr", hatte Finanzvorstand Karl-Gerhard Eick Ende Mai in einem Interview mit der Finanznachrichten-Agentur dpa-AFX betont. Media & Broadcast kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von rund 550 Mio. Euro. Der operative Gewinn liegt nach Informationen aus Branchenkreisen bei knapp 100 Mio. Euro.

Der TV-Dienstleister gehört zu einer Reihe von Beteiligungen, die die Telekom im März zum Verkauf gestellt hatte. Mit dem Erlös aus dem Verkauf will die Telekom zusätzlichen Spielraum für eine Expansion im Ausland gewinnen. Zur Veräußerung stehen unter anderem die Funktürme an. "Der Prozess befindet sich noch in der Anfangsphase", sagte eine beteiligte Person dazu. Derzeit fänden Sondierungsgespräche mit möglichen Bietern statt.

Zu den Interessenten gehört auch hier die französische TDF, die eine Bündelung der Funktürme mit Media & Broadcast favorisierte. Der TV-Dienstleister nutze für sein Geschäft die Funktürme der Telekom, hieß es in den Kreisen. Bei einer Zusammenführung ließen sich also Synergien heben.

Quelle: ntv.de

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