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Finnischer Optimismus Nokia verdient weniger

Weniger Handy-Verkäufe in Europa und den USA haben das Ergebnis des erfolgsverwöhnten Weltmarktführers Nokia belastet. Im dritten Quartal sei der Gewinn im Vergleich zum Vorjahr um über ein Viertel auf 0,29 Euro pro Aktie eingebrochen, teilte der finnische Konzern mit. Auch die Einnahmen blieben hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz fiel um fünf Prozent auf 12,2 Mrd. Euro. Die Finnen blicken aber trotz Preiskampf und flauer Nachfrage verhalten optimistisch in die Zukunft.

Weltweit werden 2008 nach Einschätzung von Nokia 1,26 Mrd. Handys verkauft - 10,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit beurteilt der weltgrößte Handyhersteller, der derzeit einen Marktanteil von 38 Prozent hat, die Lage deutlich positiver als die Marktforschungsfirma Gartner. Die Forscher rechnen - auch aus Mangel an attraktiven neuen Modellen - nur noch mit acht Prozent Wachstum. Die positivere Nokia-Prognose stimme versöhnlich, sagte Analyst Hakan Wranne von Swedbank. "Die Menschen atmen erleichtert auf. Es sieht nicht so aus, als würde der Telefonmarkt im viertel Quartal völlig einbrechen." Die Nokia-Aktie notierte am Nachmittag rund zwei Prozent im Plus, auch die Papiere von Konkurrenten wie Sony Ericsson profitierten.

Kein Einbruch erwartet

"Die Finanzkrise verunsichert die Verbraucher - das hat unsere Zahlen im dritten Quartal belastet", sagte Firmenchef Olli-Pekka Kallasvuo. In Europa und Nordamerika gingen die Verkaufszahlen zurück. Zuwächse in Schwellenländern sorgten am Ende zwar für ein Absatzplus vom fünf Prozent - für Nokia-Verhältnisse ein vergleichsweise bescheidener Zuwachs. Insgesamt setzten die Finnen 117,8 Mio. Handys zu einem Durchschnittpreis von 72 Euro ab. Trotz des Nachfragerückgangs werde der Konzern die Preise seiner Handys nicht so stark senken wie seine Rivalen, kündigte Kallasvuo an. Nokia rechnet mit einem guten Weihnachtsgeschäft und einem Umsatzplus von 13,5 Prozent im traditionell starken vierten Quartal.

Quelle: ntv.de

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