Keine Krise in Hannover NordLB kaum belastet
06.03.2008, 16:32 UhrDie Norddeutsche Landesbank (NordLB) rechnet in diesem Jahr trotz der Turbulenzen an den internationalen Kreditmärkten mit weiterem Wachstum. 2008 sei mit einem "gesunden Neugeschäft" zu rechnen, sagte NordLB-Chef Hannes Rehm. Zuwächse sollen vor allem aus dem Nordosteuropa-Geschäft kommen. In der Region unterhält die NordLB mit der norwegischen Finanzgruppe DnB Nor ein Gemeinschaftsunternehmen, das ausgebaut werden solle. "Auch für das kommende Jahr sehen wir Wachstumsperspektiven bei den operativen Erträgen", sagte Rehm.
Im vergangenen Jahr steigerte die in Hannover ansässige NordLB ihr Betriebsergebnis um knapp sechs Prozent auf 642 Mio. Euro. Von der weltweiten Finanzkrise sieht sich die Bank nur am Rande betroffen, da sie nicht direkt in US-Hypothekendarlehen aus dem Subprime-Segment investiert habe. Dennoch musste das Geldhaus 210 Mio. Euro abschreiben. Damit kam die NordLB vergleichsweise glimpflich davon. Konkurrenten wie die BayernLB, die WestLB oder die LBBW mussten teilweise Milliardenbelastungen verkraften.
Im operativen Geschäft kam die Bank im vergangenen Jahr voran: Der Zinsüberschuss stieg im Vergleich zu 2006 um gut neun Prozent auf 1,44 Mrd. Euro. Der Provisionsüberschuss legte um elf Prozent auf 188 Mio. Euro zu. Demgegenüber standen jedoch sechs Prozent höhere Kosten von 909 Mio. Euro.
Der Aufsichtsratchef der NordLB und Finanzminister Niedersachsens, Hartmut Möllring, betonte erneut die Zusage des Landes Niedersachsen, an der NordLB festzuhalten. "Es besteht kein Anlass, die Beteiligungsverhältnisse der Bank zu verändern", sagte Möllring. In den vergangenen Wochen hatte es Spekulationen gegeben, Niedersachsen wolle seine Anteile an der NordLB verkaufen.
Quelle: ntv.de