LBBW braucht Geldspritze NordLB steht gut da
15.03.2009, 12:45 UhrDie niedersächsische Landesbank NordLB rechnet nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Focus" für das Jahr 2008 mit einem zweistelligen Millionengewinn. Die offizielle Jahresbilanz wird die Bank Ende April in Hannover vorstellen.
In den vergangenen Jahren war die NordLB wegen ihrer konservativen Anlagestrategie von den Investment-Managern anderer Geldhäuser häufig belächelt worden. Heute gilt die Landesbank mit einer Bilanzsumme von 245 Mrd. Euro als idealer Partner für eine Fusion. Anfragen der angeschlagenen WestLB wiesen die norddeutschen Banker jedoch zurück.
Auch Überlegungen aus dem Umfeld der kriselnden HSH-Nordbank kämen für die Niedersachsen nicht in Frage, schreibt das Magazin.
Woche der Wahrheit für LBBW
Unterdessen steht in dieser Woche die Zukunft der schwer von der Finanzkrise gezeichneten größten deutschen Landesbank LBBW steht auf dem Spiel. Nach monatelangem Tauziehen wollen die Haupteigner - das Land Baden-Württemberg, die Sparkassen und die Stadt Stuttgart - in den nächsten Tagen endgültig über die Kapitalspritze von fünf Mrd. Euro für das Institut entscheiden.
Dass der Branchenprimus die Hilfen dringend braucht, ist unter den Trägern unumstritten. Gerungen wird in den einzelnen Lagern allerdings noch um die Frage, wie der warme Geldregen für die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) aufgebracht werden soll.
Diskutiert wird auch darüber, ob und wie die risikobehafteten Wertpapiere in einer Art "Bad Bank" ausgelagert werden können. Zur Absicherung der Risiken werden etwa 16 Mrd. Euro gebraucht. Ob diese Garantien dann vom Land oder dem Bankenrettungsfonds SoFFin kommen, ist noch nicht entschieden. Als wahrscheinlicher gilt jedoch die Landeslösung. Fest steht, dass die Kapitalerhöhung am 1. April erfolgen soll. Die zuletzt auf gefährlich niedrige rund sechs Prozent geschrumpfte Eigenkapitalquote des Instituts soll so wieder auf acht bis neun Prozent angehoben werden.
Quelle: ntv.de