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Millionen für dänische Rüben Nordzucker vor Zuschlag

Nach dem Ausstieg des französischen Zuckerherstellers Tereos aus dem Wettlauf um die Zuckersparte des dänischen Lebensmittelkonzerns Danisco ist Nordzucker der einzige Interessent. "Wir wollen ein Angebot vorlegen", kündigte eine Sprecherin von Deutschlands zweitgrößtem Zuckerhersteller an. Das Unternehmen will dafür 700 Mio. Euro bis eine Milliarde Euro aufbringen und durch den Zukauf näher an den unangefochtenen Marktführer Südzucker heranrücken, wie Nordzucker-Chef Hans-Gerd Birlenberg kürzlich erklärt hatte.

Aus Sicht des französischen Konzerns, der am Freitag seine Pläne für ein Gebot aufgab, gibt es in dem Bieterverfahren zu viele Unsicherheiten. Kreisen zufolge stört sich Tereos vor allem daran, dass Danisco es ihr nicht erlaubte, ein Konsortium mit den Rübenbauern zu bilden. "Von Anfang an hat sich Danisco geweigert, mit den Landwirten zu sprechen. Partnerschaften mit ihnen sind aber sehr wichtig, denn ohne Rüben hat man keinen Zucker", erklärte ein Beobachter.

Die Bauern ins Boot holen

Bei Nordzucker spielen die Anbauer ebenfalls eine zentrale Rolle. Ihnen gehören 100 Prozent der Anteile. Nach den Worten der Nordzucker-Sprecherin gibt es Überlegungen, die Rübenbauern nach einem Kauf an der neuen Tochterfirma zu beteiligen. Dies wäre aber erst der zweite Schritt nach der Übernahme. Tereos will sich statt um die dänische Danisco nun "aktiv" um die Zuckersparte der spanischen Ebro Puleva bemühen. An dieser hatte auch Nordzucker Interesse angemeldet.

Im Gegensatz zu anderen Zucker-Titel im europäischen Zuckermarkt werden die Aktien der Nordzucker AG nicht an der Börse gehandelt.

Quelle: ntv.de

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