Der norwegische Großreeder John Fredriksen hat seinen Anteil am Reise- und Schifffahrtskonzern TUI binnen weniger Wochen weiter aufgestockt. Seine Investmentgesellschaft Geveran Trading mit Sitz in Zypern hält mittlerweile 5,12 Prozent.

Damit sei allerdings bislang keine engere Zusammenarbeit verbunden: "Es gibt keine strategischen Gespräche", sagte ein TUI-Sprecher. "Es gab vor Monaten lediglich einen Kontakt mit der Investor-Relations-Abteilung von TUI", fügte er hinzu.

Reichster Mann Norwegens

Der gebürtige Norweger, der aus Steuergründen die Staatsbürgerschaft Zyperns angenommen hat, gilt als reichster Mann in Norwegen. Zu seinen Motiven für den Einstieg bei TUI hat er sich bislang nicht geäußert. Denkbar ist nach Ansicht von Analysten durchaus ein strategisches Interesse an der Schifffahrt. Fredriksen gehört unter anderem die weltweit größte Tankerflotte.

"Ich denke, dass Fredriksen durchaus Interesse an der TUI-Schifffahrt, also an Hapag-Lloyd haben könnte, sicher weniger an der Touristik", sagte MM-Warburg-Analyst Eggert Kuls. Hapag-Lloyd könne sich auch nach dem Zukauf der britisch-kanadischen CP Ships durchaus weiter vergrößern. In der weltweiten Schifffahrtsbranche werde es in den kommenden Jahren mit Sicherheit zu weiteren Zusammenschlüssen kommen.

Die TUI-Aktie drehte nach Bekanntgabe des höheren Fredriksen-Anteils am Mittwoch ins Plus auf bis zu 18,70 Euro, gut zwei Prozent mehr als am Vortag.