Gewinnsprung bei Gea Nur noch Geschäfte, die lohnen
02.08.2007, 08:35 UhrDer Bochumer Maschinen- und Anlagenbauer Gea Group geht nach seinem Konzernumbau in die Offensive und will mit Zukäufen sein Wachstum vorantreiben. Nach dem Verkauf des Großanlagenbaus soll der finanzielle Spielraum für Akquisitionen genutzt werden, wie das Unternehmen am Donnerstag ankündigte. Im vergangenen Quartal legte der Konzern bei Umsatz und Gewinn deutlich zu, hält jedoch an seiner Jahresprognose weiter fest. Danach soll 2007 der Umsatz um über 15 Prozent steigen und der im vergangenen Jahr erzielte Betriebsgewinn (Ebit) von 298,2 Mio. Euro deutlich übertroffen werden.
"Besonders interessant stellen sich für uns die Bereiche Kühlgeräte für Gebäude und Fabriken und bei den Nahrungsmitteln der Bier- und Milchsektor dar", sagte Vorstandschef Jürg Oleas. Insbesondere in Asien steige der Bedarf an Milchprodukten, wodurch auch die Investitionen in entsprechende Maschinen und Anlagen forciert würden. Oleas hatte im Mai in einem Interview den Spielraum für Zukäufe auf bis zu eine Milliarde Euro beziffert. Im Juni hatte Gea sein Geschäft mit Kühlanlagen durch den Kauf des kanadischen Unternehmens Aero Heat Exchanger verstärkt. Zuvor hatten die Bochumer den britischen Klimaanlagenhersteller Denco übernommen.
Gea hatte im April seine Großanlagentochter Lurgi für 550 Mio. Euro an den französischen Industriegasespezialisten Air Liquide verkauft. Der Großanlagenbau hatte dem Unternehmen noch im vergangenen Jahr die Bilanz verhagelt.
Die drei übrigen Geschäftsbereiche des Spezialmaschinenbaus schreiben schwarze Zahlen und haben im bisherigen Jahresverlauf zahlreiche Aufträge an Land gezogen. Allein im zweiten Quartal hatte Gea mit Aufträgen im Wert von 1,27 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Plus 21,5 Prozent in den Büchern. Fast gleich stark kletterte der Umsatz auf 1,2 Mrd. Euro. Den Betriebsgewinn baute das Unternehmen sogar um 37 Prozent auf 95,6 Mio. Euro aus.
Quelle: ntv.de