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Abschied von Biene Maja Nur noch Sport bei EM.TV

Die Medienfirma EM.TV will sich künftig ganz auf die Sportaktivitäten rund um den Fernsehsender DSF konzentrieren. Der Unterhaltungsbereich mit den Kinder- und Jugendprogrammen werde verkauft, kündigte EM.TV-Chef Werner Klatten an. Mit dem Umbau setze man auf das "schnelle Pferd", das Sportgeschäft sei in den vergangenen Jahren auf einen stabilen Wachstumkurs geführt worden. "Im Segment Unterhaltung könnte dies nur durch erhebliche Investitionen erreicht werden, ohne dass allerdings eine Besserung der weltweit schwierigen Rahmenbedingungen für Kinder- und Jugendprogramme in Sicht wäre", sagte Klatten.

Im Zuge der Neuausrichtung will das Unternehmen umfirmieren in EM.Sport Media AG und seinen Firmensitz von Unterföhring nach Ismaning bei München verlegen. Die Aktionäre sollen in der Hauptversammlung am 27. Juni dafür grünes Licht geben. Auch der Aufsichtsrat soll vergrößert werden von drei auf sechs Mitglieder.

Neben dem DSF gehören zum Sportgeschäft des Unternehmens auch die Produktionsfirma Plazamedia und das Internetportal Sport1. Gerade das Online-Geschäft entwickele sich dynamisch, sagte Klatten. Hier gehe es darum, die Position als Marktführer auszubauen. Im klassischen Fernseh-Geschäft befasse man sich vor allem mit der Digitalisierung, also der Verbreitung von Inhalten über Internet-TV und Mobilfunk.

Das Geschäft mit Kinder- und Jugendprogrammen sei dagegen seit Jahren von der Konsolidierung geprägt. Große Fernsehsender verdrängten solche Inhalte zusehends aus ihren Kanälen, sagte Klatten. "Kinderprogramm findet zunehmend in Spartenkanälen statt." Es gebe bereits Interessenten für das Segment. Die Bilanzwerte der Sparte Kinder-und Jugendunterhaltung bezifferte Klatten auf 80 Mio. Euro. Die Einnahmen aus dem Verkauf wolle man auch für Akquisitionen im Sportgeschäft nutzen.

Im ersten Quartal verzeichnete EM.TV bei stagnierenden Umsätzen einen Vorsteuergewinn von 5,3 Mio. Euro nach einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz belief sich auf 60,3 Mio. (Vorjahr: 60,1 Mio.) Euro, wobei das Sport-Segment mit Erlösen 54,7 Mio. Euro den Löwenanteil beisteuerte. Für das Gesamtjahr passte das Unternehmen seine Prognosen an die Verkaufspläne an. Statt der bisher erwarteten 250 Mio. Euro Umsatz peile man nun Erlöse von 215 Mio. Euro an. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern solle zwischen 12 und 14 Mio. Euro liegen, statt wie bisher erwartet zwischen 14 und 16 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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