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Merkel soll sich bekennen Opel-Mitarbeiter mahnen

Die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat des angeschlagenen Autobauers Opel haben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kurz vor ihrem Besuch in Rüsselsheim aufgefordert, sich für die Rettung des Unternehmens einzusetzen. "Ich hoffe, dass sie sich dort so mutig wie US-Präsident Barack Obama zur Schlüsselbranche Automobilindustrie bekennt", sagte Opel-Aufsichtsrat und IG-Metall-Bezirksleiter Frankfurt/Main, Armin Schild, der "Berliner Zeitung". "Ich denke, dass die Kanzlerin weiß, Opel kann zum Symbol für die Fähigkeit der Politik werden, mit der von ihr selbst mitverursachten Wirtschaftskrise umzugehen - oder aber zum Symbol für ihre Unfähigkeit dazu."

Schild sagte der "Berliner Zeitung" weiter, die "Politik sollte einen Plan haben, wie das Land durch die Weltwirtschaftskrise gesteuert" werden solle. In einem solchen Plan müsste der Erhalt der wichtigsten industriellen Kerne enthalten sein. "Die Automobilindustrie gehört doch wohl unbedingt dazu", hob Schild hervor und forderte erneut eine Staatsbeteiligung: "Wenn die Sicherung dieser überlebenswichtigen Kerne es erfordert, müssen auch Staatsbeteiligungen an Autoherstellern möglich sein."

"Weg von neoliberalen Grundsätzen"

Der Staat sollte nach Auffassung Schilds den Übergang in die mögliche Opel Europa AG durch Bürgschaften sichern und übergangsweise private, strategische Investoren ersetzen. Schild verlangte eine Abkehr von alten Denkmustern: "Dabei müssen wir endlich von den ewiggestrigen neoliberalen Grundsätzen runter."

Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) kann sich einem Pressebericht zufolge einen befristeten Staatseinstieg bei Opel vorstellen. "Wenn der Staat befristet bei Opel einsteigt und später wieder an einen Investor verkauft, wäre das auch eine gute Lösung", sagte Scholz der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Wir müssen dafür sorgen, dass wegen der Schwierigkeiten des US-Mutterkonzerns General Motors nicht ein Unternehmen wie Opel verschwindet."

Quelle: ntv.de

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