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Hypothekenkrise kein Problem Optimismus bei Axa

Der französische Versicherer Axa hat im ersten Halbjahr von der Übernahme des schweizerischen Konkurrenten Winterthur profitiert und den Gewinn stärker gesteigert als erwartet. Unter dem Strich wies die Nummer zwei in Europa hinter der Allianz für die sechs Monate am Donnerstag einen Reingewinn von 3,18 Milliarden Euro aus. Das sind 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Analysten hatten im Schnitt mit 3,058 Milliarden Euro gerechnet. "Das sind großartige Zahlen für Axa mit einer guten Integration von Winterthur", sagte Ion-Marc Valahu von der Schweizer Bank Amas. Axa hatte Winterthur im vergangenen Jahr für rund acht Milliarden Euro übernommen. Der Versicherer plant binnen zwei Jahren massive Kostensenkungen, auch im Deutschland-Geschäft, wo der Konzern zuletzt insgesamt mehr als 10.000 Menschen beschäftigte.

Wegen der anhaltenden Sorgen über die Krise an den Kreditmärkten gaben die Aktien trotz der unerwartet starken Zahlen um 3,5 Prozent nach. Erst am Donnerstagmorgen hatte die französische Bank BNP Paribas drei Fonds nach Problemen auf dem US-Hypothekenmarkt ausgesetzt.

Axa zeigte sich zuversichtlich, ohne Verluste die Turbulenzen an den Märkten zu überstehen. Die Finanzmärkte schwankten zwar stark, aber es gebe keine systemische Krise, sagte Axa-Chef Henri de Castries. Die Entwicklungen dürften die Rentabilität des Konzerns nicht wesentlich beeinflussen, teilte Axa mit. Allerdings waren zuletzt auch Axa-Fonds von den Problemen bei zweitklassigen Hypothekenkrediten in den USA betroffen und wiesen Verluste aus. Das Unternehmen hatte deswegen erst vor wenigen Tagen eigenes Geld in die Fonds investiert, um die Liquidität sicher zu stellen.

Spekulationen über einen Zukauf in Großbritannien erteilte de Castries eine Absage. Zuletzt wurde über ein Interesse der Franzosen am britischen Versicherer Friends Provident spekuliert. "Man bekommt immer zwei Sachen in London - Nebel und Gerüchte", sagte de Castries.

Quelle: ntv.de

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