Autoabsatz Osteuropäer kaufen und kaufen
13.07.2007, 11:08 UhrStarke Autoverkäufe in Osteuropa haben das Absatzminus in Westeuropa im ersten Halbjahr zahlenmäßig so gut wie ausgeglichen. Die Hersteller verkauften in den EU-Ländern und den EFTA-Staaten Norwegen, Island und Schweiz mit 8,51 Millionen Autos 0,2 Prozent weniger vor Jahresfrist, wie die Europäische Vereinigung der Automobilhersteller (ACEA) am Freitag in Brüssel mitteilte. In den neuen EU-Staaten stiegen die Neuzulassungen um 14,8 Prozent auf 575.000, während sie in den 15 westeuropäischen EU-Staaten um 1,3 Prozent auf 7,7 Millionen sanken.
Mit einem Minus von neun Prozent auf 1,58 Millionen Autos gehörte Deutschland als größter Einzelmarkt zu den schwächsten Absatzregionen. Für die Nachfrageschwäche macht die Branche neben der höheren Mehrwertsteuer die Debatte um den Klimaschutz verantwortlich. Nur in Finnland (minus 10,3 Prozent), Island (minus 22,7) und Ungarn (minus 11,5) fiel der Rückgang noch deutlicher aus.
50 Prozent Zuwachs in Lettland
Hingegen wurden auf dem zweitgrößten europäischen Pkw-Markt Italien mit 1,42 Millionen 6,5 Prozent mehr Neuwagen verkauft, auf dem drittgrößten Markt Großbritannien mit 1,27 Millionen zwei Prozent mehr. Erheblich höher fielen die Zuwachsraten in den neuen EU-Staaten aus: In Polen steigerten die Hersteller den Absatz um ein Viertel auf 150.000 Wagen, Rumänien verbuchte ein Plus von 29 Prozent auf 143.000 und in Lettland erhöhte sich der Absatz sogar um mehr als die Hälfte auf 17.000.
Im Juni stieg die Zahl der Neuzulassungen in den EU-Ländern und den EFTA-Staaten Norwegen, Island und Schweiz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,7 Prozent auf 1,54 Millionen Fahrzeuge. Während der Absatz in den 15 westeuropäischen EU-Staaten um 0,7 Prozent auf 1,39 Millionen sank, stieg sie in den neuen EU-Staaten um 21 Prozent auf 111.000. In Deutschland ging die Zahl der Neuzulassungen im Juni um sieben Prozent auf 301.000 zurück.
Quelle: ntv.de