München geht leer aus "OutDoor" bleibt
30.01.2008, 17:09 UhrDie Messe München hat im Rennen um die künftige Austragung der europäischen Freizeit-Fachmesse "OutDoor" gegen Friedrichshafen den Kürzeren gezogen. Auch in den kommenden fünf Jahren werde die Branchen-Leitmesse am Bodensee bleiben und nicht nach München abwandern, gab die European Outdoor Group (EOG) als Organisation der großen Branchen-Hersteller auf der Sportartikelmesse ispo Winter bekannt. Die Messe München hatte sich neben Friedrichshafen für die Zeit ab 2009 als Austragungsort für die "OutDoor" beworben und bedauerte das Votum. Man respektiere aber die mehrheitliche Entscheidung der EOG, erklärte Messe-Chef Manfred Wutzlhofer. Der Standort München biete dennoch "alle Voraussetzungen, um das Outdoor-Segment auch weiterhin erfolgreich zu betreuen".
In den vergangenen Jahren hatte die Sommer-Ausgabe der ispo zunehmend unter der Konkurrenz in Friedrichshafen gelitten. Anders als beispielsweise die Wintersportartikler, die den Klimawandel zunehmend zu spüren bekommen, konnte die Outdoor-Branche in den vergangenen Jahren teils deutlich zulegen und gilt daher als attraktiv. Die europäische Fachmesse "OutDoor" wird seit 15 Jahren am Bodensee veranstaltet und hatte sich ursprünglich als ein Segment von der ispo abgespalten. Mit 16.900 Fachbesuchern im vergangenen Jahr gehört die Schau zu den größten Veranstaltungen in Friedrichshafen. Auf die abschlägige Entscheidung will die Messe München nun reagieren und zunehmend den Sportstyle in den Blick nehmen, also sportliche Mode und Accessoires.
Erleichterung in Friedrichshafen
Bei der Messegesellschaft in Friedrichshafen sorgte die Entscheidung für große Erleichterung. "Wir sind natürlich überaus glücklich über dieses Ergebnis", sagte Messechef Klaus Wellmann. "Jetzt können wir die Erfolgsgeschichte "OutDoor" weiterschreiben." Er verwies darauf, dass die "OutDoor" seit dem Start 1994 Besucher- und Ausstellerzahlen mehr als verdreifacht habe. Das Messegelände werde weiter ausgebaut. Vom Frühjahr 2009 stünden insgesamt 85 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche zur Verfügung.
Die EOG sprach von einer "extrem schwierigen Entscheidung". Beide Messegesellschaften hätten in dem Wettbewerb starke Argumente hervorgebracht, hieß es. Begründet wurde das Votum vor allem mit der Lage Friedrichshafens am Bodensee, die ein perfektes Umfeld für die Freizeit-Fachmesse biete. Nähere Hintergründe für die Mehrheitsentscheidung seien nicht genannt worden, hieß es im Umfeld der Messe München.
Quelle: ntv.de