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Frieden für Lehman-Anleger Pax-Bank will einspringen

Die katholische Pax-Bank garantiert ihren Kunden, in Lehman-Zertifikaten angelegtes Geld gemäß einer beim Verkauf gewährten Kapitalgarantie zurückzuzahlen. "Wir stehen zu unserem Wort, nach Ablauf von fünf Jahren mindestens 98 Prozent des Kapitals zurückzuzahlen", sagte Vorstandschef Christoph Berndorff der "Neuen Ruhr/Neue Rhein Zeitung". Laut Berndorff hatte die katholische Kirchenbank exklusiv ein Lehman-Zertifikat verkauft, das an die Wertentwicklung zweier ethisch orientierter Aktienfonds gekoppelt war und in jedem Fall eine 98-prozentige Kapitalgarantie versprach.

Das Wertpapier habe ein Volumen von 15 Mio. Euro gehabt. Betroffen sind demnach rund 200 Kunden, darunter einzelne Sparer, aber auch Institutionen wie die Düsseldorfer St. Matthäus-Gemeinde. Die Pax Bank wird von der katholischen Kirche und dem katholischen Sozialverband Caritas getragen. Sie bietet vor allem ethisch orientierte Formen der Geldanlage an.

"Daran sollte sich manch' andere Bank ein Beispiel nehmen", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Marc Tüngler, der Zeitung, mit Blick auf die Zertifikate-Regelung der Pax-Bank. Er appellierte an die Schätzungen zufolge rund 45.000 durch Lehman-Zertifikate Geschädigten in Deutschland, ihre Ansprüche im Insolvenzverfahren anzumelden.

Die US-Investmentbank Lehman Brothers war in den Turbulenzen der Finanzkrise pleite gegangen. Deutsche Anleger hatten ihr Geld in Zertifikate der Bank gesteckt, die nicht garantiert waren.

Quelle: ntv.de

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