Soziale Stabilität in Gefahr Peking kämpft um Jobs
10.02.2009, 12:53 UhrChinas Führung stemmt sich in der weltweiten Wirtschaftsflaute gegen eine Entlassungswelle. "Rücken Sie das Thema Beschäftigung noch weiter in den Mittelpunkt und streben Sie danach, die Arbeitsmarktlage zu stabilisieren", mahnte das Kabinett in einer landesweiten Regierungsdirektive Unternehmer und Funktionäre. Im Zuge der Wirtschaftskrise haben bereits rund 20 Millionen Wanderarbeiter ihren Job verloren.
Verschärft wird die Lage zudem dadurch, dass dieses Jahr rund sechs Millionen Hochschulabsolventen auf den Arbeitsmarkt drängen. Die kommunistische Regierung, die das Land auch in der weltweiten Wirtschaftskrise auf Wachstumskurs halten will, muss zunehmend um die soziale Balance in China bangen.
"Umfassend für Beschäftigungswachstum zu sorgen und den Arbeitsmarkt zu stabilisieren ist außerordentlich wichtig, um die soziale Stabilität zu schützen", heißt es in den Leitlinien des Staatsrats. Das Kabinett untersagt in dem Papier zwar keine Entlassungen, legt aber Regeln für den Jobabbau fest. So müssen Firmen, die mehr als 20 Mitarbeiter oder zehn Prozent ihrer Belegschaft entlassen wollen, 30 Tage vor dem Personalabbau umfassend darüber informieren.
Karrierechancen für Funktionäre
Ein entsprechender Entlassungsplan ist zudem den örtlichen Sozialversicherungsbehörden vorzulegen. In der Direktive wird auch Mandatsträgern und Beamten des Riesenreiches nahegelegt, sich um den Arbeitsmarkt zu kümmern. Ihre Beurteilung hänge unter anderem davon ab, wie die Funktionäre beim Stellenaufbau und der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit vorankämen.
Quelle: ntv.de