Brasiliens Präsident jubelt Petrobras bohrt "Tupi" an
04.05.2009, 07:56 UhrDer brasilianische Staatskonzern Petrobras hat nach eigenen Angaben erstmals Öl aus dem sogenannten Tupi-Feld vor der Küste des Landes gefördert. Das Vorkommen soll bisherigen Annahmen zufolge gewaltige Ausmaße haben. "Dies ist ein historischer Moment, eine neue Ära", kommentierte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva den Beginn der Offshore-Förderung in dem Gebiet.
Das Tupi-Feld umfasst Schätzungen zufolge Reserven von bis zu acht Milliarden Fass an förderwürdigem Leichtöl und Gas. Damit wäre es der zweitgrößte Öl-Fund der vergangenen 20 Jahre. Allerdings liegt das Feld am Grund des Atlantiks weit vor der Küste unter Sand, Schlick und Salzschichten.
Aufstieg in die erste Liga?
Sollten sich die Schätzungen bestätigen, würde Brasilien mit einem Sprung in die Reihe der zehn größten Ölproduzenten der Welt vorstoßen. Die Regierung will die Einnahmen aus der Förderung nutzen, um die größte Volkswirtschaft Lateinamerikas zu einem Industriestaat zu entwickeln.
Experten gehen davon aus, dass die Förderung der in sieben Kilometer Tiefe gelegenen Vorkommen technisch schwierig und teuer bleibt. Eine Förderung kann sich somit nur dann lohnen, wenn die Preise am Rohölmarkt ein bestimmtes Niveau nicht dauerhaft unterschreiten.
Quelle: ntv.de