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Medizintechnik enttäuscht Philips legt kräftig zu

Philips hat ungeachtet einer Gewinnsteigerung im abgelaufenen Quartal mit seiner Medizintechnik-Sparte enttäuscht. Die Sparte werde wohl ihre Ziele für 2007 nicht erreichen, kündigte der niederländische Elektronikkonzern an. Die Börse quittierte den Geschäftsbericht mit einem deutlichen Kursminus.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg im dritten Quartal auf 438 Mio. Euro von 71 Mio. Euro im Vorjahr. Analysten hatten im Schnitt mit 423 Mio. Euro gerechnet. Im Vergleichsquartal 2006 war das Ergebnis von Verbindlichkeiten in Höhe von 265 Mio. Euro im Zusammenhang mit Asbest-Problemen belastet worden. Die Erlöse übertrafen mit 6,5 Mrd. Euro ebenfalls die Erwartungen. Unter dem Strich verdiente Philips mit 331 Mio. Euro jedoch weniger als von Experten vorhergesagt.

In der Medizintechnik-Sparte verdiente Philips 182 Mio. Euro und damit deutlich weniger als erwartet. Im zweiten Quartal hatten sich die Geschäfte in der Sparte noch gut entwickelt und dazu beigetragen, einen Rückgang wegen der schwindenden Nachfrage nach Fernsehern im Jahr nach der Fußball-Weltmeisterschaft auszugleichen.

Regulatorische Änderungen in den USA hätten den Markt beeinträchtigt, sagte Philips-Finanzchef Pierre-Jean Sivignon. "Wir erwarten immer noch ein ziemlich gutes Umsatzwachstum, sind aber zurückhaltend zu dem bisherigen Ziel von sechs Prozent für das Gesamtjahr." Auch beim EBITA werde die Sparte wohl zurückstecken müssen. "Wir sind besorgt über die Entwicklung in der Medizintechnik", sagte Analyst Eric de Graaf von Petercam und stufte Philips herunter.

Die Philips-Sparte konkurriert mit Siemens Medical Solutions und gilt als Kern des zukünftigen Wachstums von Philips. Dass der Auftragseingang allerdings lediglich drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr stieg, sorgte am Markt ebenfalls nicht für Optimismus: Dies ist lediglich ein Viertel der entsprechenden Kennziffer im Vorquartal.

Quelle: ntv.de

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