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"Zu Unrecht am Pranger" Plädoyer für Luftverkehr

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sieht im Zuwachs des modernen Luftverkehrs einen Vorteil für den Klimaschutz und plädiert für den Ausbau von Großflughäfen. "Mobilität und Umweltschutz dürfen und müssen sich nicht ausschließen. Der Luftverkehr steht oft zu Unrecht am Pranger", sagte der SPD-Politiker dem "Focus". Nur mit einem klugen und ausgewogenen Mix aus allen Verkehrsträgern könne Deutschland den ständig anwachsenden Personen- und Güterverkehr bewältigen. Über lange Distanzen habe der Luftverkehr bei Personen- und Güterbeförderung Vorteile, so Tiefensee.

"Mit Flugzeugen neuester Generation kann der Luftverkehr einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten", so Tiefensee. Der Treibstoffverbrauch sei in den vergangenen 40 Jahren um 70 Prozent reduziert worden. Die Lärmbelastung sei seit den 70er Jahren um 75 Prozent gesunken. Jeder Verkehrsträger müsse seinen Beitrag leisten zur CO2-Senkung, auch der Luftverkehr. "Aber ich bin gegen ein ideologisches Ausspielen der Verkehrsträger gegeneinander."

Mit einem neuen Flughafenkonzept will Tiefensee den Luftverkehr vorantreiben: "Der Flughafen Frankfurt ist der größte Hubflughafen und wird ausgebaut. Dies unterstütze ich ebenso wie den Ausbau des anderen Drehkreuzes München."

Die Zahl der Fluggäste in Deutschland werde sich vom Jahr 2000 bis 2020 mit dann rund 300 Mio. mehr als verdoppeln. Das Luftfrachtaufkommen werde sich von 3,4 Mio. Tonnen im Jahr 2007 bis 2020 auf rund sieben Mio. Tonnen erhöhen. "Deshalb brauchen wir leistungsfähige Flughäfen, moderne Flugzeuge und die optimale Verzahnung mit Straße und Schiene", sagte Tiefensee.

Quelle: ntv.de

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