Bofinger für Exporthilfe Politik soll Dollar stützen
13.09.2007, 08:25 UhrAngesichts des Rekordhochs des Euro hat sich der Wirtschaftsweise Peter Bofinger für Interventionen zu Gunsten des US-Dollar ausgesprochen.
Die Binnennachfrage sei in Deutschland nach wie vor schwach, der Aufschwung werde im Wesentlichen vom starken Export getragen, sagte Bofinger der "Berliner Zeitung". "In dieser Situation ist alles, was sich nachteilig für den Export auswirkt, ein Problem, und dazu zählt der steigende Euro." Falls der Kurs weiter steige, sollte die Politik über Stützungskäufe zu Gunsten des Dollar nachdenken, fügte er hinzu.
Mit Blick auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sagte Bofinger: "Eine Anhebung der Leitzinsen durch die EZB wäre in diesem Umfeld problematisch." Höhere Zinsen im Euro-Raum könnten den Anstieg des Euro sogar noch beschleunigen.
Der Euro war am Mittwoch - getrieben von Zinssenkungs-Erwartungen für die USA - auf den höchsten Stand zum Dollar seit seiner Einführung 1999 geklettert. In der Nacht zum Donnerstag notierte die europäische Gemeinschaftswährung bei über 1,39 US-Dollar.
Quelle: ntv.de