Weitere Warnstreiks Politiker als Messlatte
17.02.2008, 09:17 UhrDie Warnstreiks im öffentlichen Dienst sollen in der kommenden Woche bundesweit unvermindert weitergehen. "Es wird rund um die Uhr Streikaktionen in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, in den Verwaltungen, bei Sparkassen, bei der Bundeswehr, in der Schifffahrt, im öffentlichen Nahverkehr geben", bekräftigte Verdi-Chef Frank Bsirske der "Bild am Sonntag".
"Wir werden auch die Müllentsorgung und die Versorgungsbereiche einbeziehen", sagte Bsirske. Die Aktionen würden aber frühzeitig angekündigt.
Von der Forderung nach acht Prozent mehr Lohn rückte der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft nicht ab. "Ich darf daran erinnern, dass die Bundestagsabgeordneten ihre Diäten um 9,4 Prozent erhöht haben. Damit haben sie die Größenordnung vorgegeben", sagte Bsirske.
Zugeständnisse bei der Verlängerung der Arbeitszeiten schloss er aus. "Wir haben 3,4 Millionen Arbeitslose. Jede Minute zusätzliche Arbeitszeit führt zu weiteren Stellenstreichungen." Verträge von befristet Beschäftigten würden nicht verlängert, Auszubildende nicht übernommen. "Unter diesen Bedingungen sind längere Arbeitszeiten der falsche Weg", so Bsirske.
Quelle: ntv.de