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Kampf um Continental Porsche schätzt Schaeffler

Der Sportwagenbauer und VW-Großaktionär Porsche befürwortet eine mögliche Übernahme des Autozulieferers Continental durch die Schaeffler-Gruppe. "Aus wirtschaftlicher Sicht wäre es eine sehr gute Sache", sagte Porsche- Finanzvorstand Holger Härter. Porsche arbeite lieber mit Lieferanten, die wirtschaftlich gesund seien. "Mit diesen ist eine langfristige Strategie möglich", sagte Härter.

Der Porsche-Finanzvorstand vermutet, dass die Integration des im vergangenen Jahr von Conti übernommenen Unternehmens Siemens VDO einfacher wird, wenn Schaeffler bei Conti einsteigt. "Schaeffler ist nach meiner Einschätzung sehr solide finanziert, hat hohe Eigenkapitalpositionen und ist entschlossen unterwegs."

Schaeffler hatte Mitte Juli ein Übernahmeangebot für Conti angekündigt. Der Autozulieferer lehnt eine Übernahme aber ab und hat Schaeffler vorgeworfen, sich rechtswidrig an das Unternehmen angeschlichen und dabei Meldepflichten umgangen zu haben. Die Finanzaufsicht BaFin untersucht derzeit das Vorgehen der Schaeffler- Gruppe.

Bremst der Balkan?

Porsche will seinen Anteil an Volkswagen im September nach der Zustimmung der Kartellbehörden sukzessive ausbauen. "Wir haben fest vor, in diesem Jahr die 51-Prozent-Grenze zu überschreiten", sagte Härter der Zeitung. Derzeit halten die Stuttgarter knapp 31 Prozent an Europas größtem Autobauer. "Wir wollen das Projekt jetzt in Ruhe durchziehen." Den Kaufpreis für weitere Anteile habe Porsche durch Kurssicherungsgeschäfte bereits abgesichert. Details dazu wollte Härter aber nicht nennen.

Insgesamt müssen nach Porsche-Angaben mehr als 20 Behörden weltweit dem Vorhaben zustimmen, die EU-Kommission hatte bereits in der vergangenen Woche grünes Licht gegeben. "Aber einige Balkanstaaten brauchen beispielsweise noch weitere Unterlagen. Und die Beamten anderer südosteuropäischer Länder haben uns mitgeteilt, dass sie jetzt im Urlaub sind und erst Mitte September zu einer Entscheidung kommen werden."

Quelle: ntv.de

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