Zumwinkel will sparen Post schließt Filialen
01.02.2008, 20:01 UhrDie Deutsche Post will sich einem Pressebericht zufolge aus Kostengründen von ihrem gesamten Filialnetz trennen. Die rund 900 Filialen sollten nach und nach geschlossen werden, berichtete das Bielefelder "Westfalen-Blatt" unter Berufung auf die Gewerkschaft Verdi und den Postagenturnehmerverband.
Unmittelbar davon betroffen seien 4000 Mitarbeiter. Der Zeitung zufolge sollen Dienstleistungen wie Paketannahme und Briefmarkenverkauf künftig bundesweit nur noch in 855 Postbank-Filialen und in abgespeckter Form in privaten Partner-Filialen angeboten werden.
Dementi von der Post
Ein Sprecher der Post wies den Bericht am Freitagabend entschieden zurück. Das Blatt hatte einen Konzernsprecher mit den Worten zitiert, das Partner-Konzept habe sich bewährt und werde ausgebaut. Das gesamte Filialnetz werde überprüft. Der Zeitung zufolge hat die Post in den vergangenen Jahren mit Zustimmung der Gewerkschaft bereits 400 eigene Filialen geschlossen.
An Standorten mit geringer Nachfrage deckt die Post das gesetzlich vorgegebene Mindestangebot an Produkten und Dienstleistungen über privat betriebene Postagenturen ab. Die Deutsche Post arbeitet dazu bereits seit 1993 mit dem privaten Einzelhandel zusammen. Die Betreiber der Post-Service-Filialen sind nach Angaben des Konzerns selbstständige Kaufleute, die nebenbei in einem festen Beschäftigungsverhältnis mit der Deutschen Post stehen. Die Partner-Filialen bieten Postdienstleistungen "ergänzend zu ihrem Kerngeschäft" an.
Der Konzern bezeichnet diese Dienstleistungen als "wichtigen Bestandteil der vom Gesetz vorgegebenen postalischen Grundversorgung in Deutschland".
Quelle: ntv.de