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Letztes Jahr unter Artenschutz Post wird vorsichtig

Die Deutsche Post hat für das laufende Jahr einen verhaltenen Ausblick gegeben. Der Bonner Konzern erwartet 2007 nach eigenen Angaben vom Dienstag bei einem leicht gestiegenen Umsatz ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von "mindestens 3,6 Mrd. Euro". 2006 hatte der Konzern - auch beflügelt durch Sondereffekte -noch einen Betriebsgewinn von 3,87 Mrd. Euro erzielt.

Kurz vor dem Ende des Jahres erwarteten Auslaufen des Briefmonopols in Deutschland warnt Konzernchef Klaus Zumwinkel erneut vor Wettbewerbsverzerrungen. Eine Situation, in der man sich innerhalb der Europäischen Union (EU) noch nicht über die Liberalisierung geeinigt habe, verhindere fairen Wettbewerb. "Wir sind besorgt angesichts der politischen Rahmenbedingungen bei der vollständigen Öffnung des deutschen Briefmarktes", betonte Zumwinkel.

In der EU sollen die Briefmonopole der Mitgliedstaaten nach Plänen der EU-Kommission bis 2009 fallen. Gegen die Pläne machen unter anderem aber Frankreich und Italien Front. Die Deutsche Post befürchtet, mit anderen europäischen Postgesellschaften in Wettbewerb treten zu müssen, die ihr in Deutschland Konkurrenz machten, während sie in ihren Heimatmärkten noch ein Monopol im Rücken hätten.

Schon in diesem Jahr erwartet der Konzern angesichts des schärfer werdenden Wettbewerbs in Deutschland Umsatzverluste in der wichtigen Briefsparte. Diese sollen aber durch das Geschäft im Ausland ausgeglichen werden. Insgesamt soll der immer noch größte Ertragsbringer bei einem stabilen bis leicht steigenden Umsatz ein stabiles Ebit von zwei Milliarden Euro erreichen.

In der Express-Sparte soll das Ebit einschließlich der Kosten für den Bau eines neuen Luftfracht-Drehkreuzes in Leipzig auf mindestens 400 Mio. Euro von zuvor 325 Mio. Euro steigen. Für die mit dem milliardenschweren Zukauf Exel in Großbritannien gestärkte Logistik-Sparte erwartet der Bonner Konzern eine Ebit-Steigerung um rund 15 Prozent, in der Finanzsparte mit der Postbank sollen es mindestens fünf Prozent mehr sein.

2006 hatte der Konzern bei einem Umsatz von 60,5 Mrd. Euro das Betriebsergebnis um 2,9 Prozent auf 3,87 Mrd. Euro gesteigert. Das langfristige Ziel, das Ebit bis 2009 auf mindestens fünf Mrd. Euro anzuheben, stehe unverändert, hieß es.

Quelle: ntv.de

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