Deutsche Bank nun bei 25% Postbank-Deal vollzogen
25.02.2009, 13:31 UhrDie Deutsche Bank sichert sich bei der Übernahme der Postbank im ersten Schritt eine Sperrminorität. Das größte deutsche Geldhaus schloss mit der Deutschen Post den vereinbarten Kauf von 22,9 Prozent an der Privatkundenbank ab, wie beide Firmen mitteilten. Zuvor hatte das Bundeskartellamt seine Zustimmung für den Einstieg der Deutschen Bank bei der Postbank gegeben. Wie aus einer Mitteilung der Behörde hervorgeht, wurde die nötige Freigabe zum schrittweisen Erwerb der Anteilsmehrheit erteilt.
Da die Frankfurter bereits rund 2,1 Prozent an der Postbank halten, steigt ihr Anteil dadurch auf knapp über 25 Prozent. Damit können gegen die Deutsche Bank keine wesentlichen Entscheidungen mehr getroffen werden. Im Gegenzug steigt die Post mit acht Prozent bei der Deutschen Bank ein. Für die nächsten Tage wird die entsprechende Eintragung der Kapitalerhöhung erwartet.
Die Konditionen der insgesamt knapp fünf Mrd. Euro schweren Transaktion entsprechen der Neuvereinbarung von Mitte Januar. Damals hatten die Post und die Deutsche Bank wegen der drastischen Verluste an den Finanzmärkten die Bedingungen neu ausgehandelt. Demnach bekommt die Post das Geld nun früher, für die Deutsche Bank wird der Deal wegen der Aktienkomponente kapitalschonender.
Die Bank bekommt in drei Jahren über eine Pflichtumtauschanleihe weitere 27,4 Prozent an der Postbank. Über die restlichen Post-Anteile an der Banktochter von gut zwölf Prozent gibt es Optionsvereinbarungen. Am Ende dürfte dann die Komplettübernahme der größten deutschen Filialbank mit ihren fast 15 Mio. Kunden stehen.
Quelle: ntv.de