Klein für Schimmelmann? Postbank sucht Chef
17.02.2007, 12:40 UhrDas bislang für das erfolgreiche Privatkundengeschäft verantwortliche Vorstandsmitglied Wolfgang Klein wird nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" neuer Chef der Postbank. Das habe die Zeitung zuverlässig aus Frankfurter Finanzkreisen erfahren.
Wahrscheinlich schon bei der nächsten Aufsichtsratssitzung am 16. März, spätestens aber im Mai, wolle Vorstandsvorsitzender Wulf von Schimmelmann seinen Rücktritt einreichen. Alles spreche dafür, dass Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel den Rücktritt annehmen werde. Schimmelmanns Vertrag läuft eigentlich bis zum Jahr 2008. Ein Sprecher der Bank lehnte einen Kommentar zu dem Bericht ab.
Bereits im Januar waren Spekulationen über einen vorzeitigen Rückzug Schimmelmanns laut geworden. Hintergrund sei die persönliche Lebensplanung des Managers, der an diesem Montag 60 Jahre alt wird, hieß es in Medienberichten. Eine Ausstiegsklausel in seinem bis April 2008 laufenden Vertrag ermögliche ihm den vorzeitigen Abschied. Schimmelmann steht seit acht Jahren an der Spitze der Post-Tochter. Er baute das Geldinstitut zu einer der erfolgreichsten deutschen Privatkundenbanken aus.
Auch die "FAS" berichtete nun, hinter der vorzeitigen Wachablösung steckten offenbar keine internen Konflikte. Schimmelmann gehe auf dem Höhepunkt seines Erfolgs.
Schimmelmann hat die 1995 vom Bund in die Selbstständigkeit entlassene Postbank von einem Staatsunternehmen zu einem wettbewerbsfähigen Privatkundeninstitut umgekrempelt. Im Sommer 2004 führte er das Institut an die Börse im Herbst 2005 nutzte Schimmelmann der Gunst der Stunde und übernahm Deutschlands zweitgrößte Bausparkasse BHW für etwa 1,8 Mrd. Euro. Anfang September 2006 rückte die Aktie der Postbank in den Dax auf. Die ehemalige Staatsbank hat 15 Mio. Kunden.
Quelle: ntv.de