Der Börsenaspirant Compugroup bietet seine Aktien zu je 17 bis 21 Euro an. Interessenten könnten von Montag an bis Donnerstag ihre Zeichnungsaufträge abgeben, teilte die Gesellschaft am Sonntag mit.

Der Koblenzer Anbieter von Arztpraxis-Software will mit der Ausgabe von insgesamt etwa 16,5 Mio. Aktien - was einem Streubesitz von 33 Prozent entspräche - bis zu 346,5 Mio. Euro bei Anlegern einsammeln. Am Donnerstag soll der endgültige Kaufpreis festgelegt werden. Das Debüt im stark regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse ist für Freitag geplant.

Zuletzt hatten Investoren bei Neuemissionen nur sehr zögerlich zugegriffen. Unter Experten gilt Compugroup, deren Aktien bereits in kleinem Umfang schon seit Jahren im Freiverkehr der Börsen Stuttgart und Berlin-Bremen gehandelt werden, als Kandidat für den Technologieindex TecDax.

Die Einnahmen aus der Aktienemission gehen zum Großteil in die Taschen der Altgesellschafter um die Familie Gotthardt und den Finanzinvestor General Atlantic Partners. Mit den CompuGroup zukommenden Gelder will Vorstandschef und Großaktionär Frank Gotthardt etwaige Akquisitionen finanzieren.

Die bereits in neun Ländern vertretene Gesellschaft, die Ärzten und Zahnärzten sowie Krankenhäusern spezielle Software zur Verwaltung von Patientendaten anbietet, sieht vor allem in Osteuropa Wachstumschancen. CompuGroup erzielte 2006 bei einem Umsatz von 140 Mio. Euro einen Nettogewinn von 11,4 Mio. Euro.