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Aktive Rolle angestrebt Premiere offen für Investoren

Der Bezahlfernsehsender Premiere sieht sich trotz anhaltender Spekulationen über einen Einstieg des französischen Medienkonzerns Vivendi nicht als Übernahmekandidat. "Premiere wird in den nächsten Jahren ein aktiver Gestalter der Konsolidierung im Medienmarkt sein", sagte Premiere-Chef Michael Börnicke der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag". "Wenn sich für Premiere Wert steigernde Möglichkeiten ergeben, sind wir für Gespräche mit Investoren immer offen."

Zu einer möglichen Zusammenarbeit mit Ex-Besitzer Leo Kirch wollte sich Börnicke nicht äußern. Er bekräftigte jedoch, dass er von Kirch und der Deutschen-Fußball-Liga (DFL) vorproduzierte Bundesliga-Berichte nicht ins Programm nehmen wolle. "Wir werden ein von externer Seite produziertes Bundesliga-Paket nicht akzeptieren."

Im Frühjahr beginnt die DFL mit den Verhandlungen um die Vergabe der künftigen Bundesliga-Rechte. Kirch, der die Rechte vermarkten will, hatte zusammen mit der DFL die Gründung einer gemeinsamen Produktionsfirma angekündigt, die Bilder für alle Sender anbieten soll.

Im Streit um die Exklusivität der Bundesliga-Übertragungen im Bezahlfernsehen lehnte Börnicke Kompromissvorschläge ab, wonach Premiere parallel zur Sportschau um 18.30 Uhr ein Live-Spiel ausstrahlen könnte. "Wir wollen Exklusivität für die Premiere-Zuschauer. Das bedeutet: Die Fußball-Bundesliga gibt es im frei empfangbaren Fernsehen erst ab 22 Uhr."

Aus Sicht von Börnicke führt für den Medienunternehmer Leo Kirch kein Weg an Premiere vorbei. "Ohne Premiere als Partner ist es unmöglich, die Bundesliga erfolgreich zu vermarkten. Die Summen, die für Übertragungsrechte gezahlt werden, rechnen sich nur mit Erlösen aus dem Pay-TV."

Quelle: ntv.de

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