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EADS zieht Halbjahresbilanz Probleme im Rüstungsgeschäft

Die Krise der Flugzeugtochter Airbus und der schwache Dollar lasten weiter auf dem Gewinn des europäischen Flugzeug- und Rüstungskonzerns EADS. Dazu kommen neue Probleme im militärischen Geschäft. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) brach im ersten Halbjahr um mehr als drei Viertel auf 367 Mio. Euro von 1,654 Mrd. Euro ein. Bei rückläufigen Umsätzen von 18,5 (Vorjahr: 19) Mrd. Euro blieb unter dem Strich gerade noch ein Gewinn von 71 Mio. Euro. In der ersten Jahreshälfte 2006 war es noch gut eine Milliarde.

Zum weiteren Geschäftsverlauf äußerte sich EADS ungewöhnlich vorsichtig. Der Konzern bekräftigte die Erwartung, wonach der Umsatz in diesem Jahr um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz fallen und das Ebit auf dem Vorjahresniveau von 399 Mio. Euro liegen werde. Trotz der soliden Entwicklung der Geschäftsbereiche wäre eine Anpassung des Ausblicks angesichts des Risikos bei einigen Programmen allerdings unvorsichtig, warnte die EADS. Immerhin erwartet das Unternehmen nun einen positiven freien Mittelzufluss (Free Cash Flow). Grund seien die Aufträge für Airbus auf der Pariser Luftfahrtmesse. Im Mai hatte EADS noch einen negativen Free Cash Flow von bis zu einer Milliarde prognostiziert.

Probleme im Rüstungsgeschäft

Hauptbelastungsfaktoren waren im ersten Halbjahr vor allem die Rückstellungen für das Airbus-Sanierungsprogramm Power8 im ersten Quartal, Kosten für Großprogramme bei Airbus - darunter 500 Mio. für das neueste Modell A350 XWB - und zusätzliche Aufwendungen von 105 Mio. Euro für den Militärhubschrauber NH90.

Größere Probleme scheint auch der Militärtransporter A400M zu bereiten. Das Programm sei "bedeutenden Risiken hinsichtlich des Gesamtzeitplans" ausgesetzt, hieß es. Das Verfehlen wichtiger Meilensteine habe sich negativ auf den Konzernumsatz ausgewirkt. "Das erneuerte Management bewertet derzeit den Einfluss auf Auslieferungen und Kosten", teilte EADS mit.

Quelle: ntv.de

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