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Höhere Verschuldung Q-Cells bleibt bei Zielen

Der Solarzellenhersteller Q-Cells rechnet in diesem Jahr mit einem deutlichen Anstieg seiner Schulden. Die Nettoverschuldung werde von 489 Mio. Euro Ende 2008 auf 850 bis 900 Mio. Euro wachsen, teilte das TecDax-Unternehmen aus Sachsen-Anhalt mit. Sollte der Umsatz das obere Ende der Prognose von 1,7 bis 2,1 Mrd. Euro erreichen, erwartet die Gesellschaft sogar einen Schuldenstand von einer Mrd. Euro zum Jahresende. Konkrete Angaben zur Gewinnerwartung gab es nicht. 2008 hatte Q-Cells nach eigenen Angaben die Position als weltgrößter Solarzellenhersteller behauptet.

Die Gesellschaft hatte sich im Februar die Finanzierung für dieses Jahr gesichert. Eine Ende März auslaufende Kreditlinie wurde durch einen Brückenkredit abgelöst. So soll ein Schuldscheindarlehen von 500 Mio. Euro die Brückenfinanzierung ersetzen. Schon jetzt gebe es starkes Interesse, teilte das Unternehmen mit. Es lägen Zeichnungszusagen von 300 Mio. Euro vor.

Der Vorstand bestätigte seine bisherige Umsatzprognose. Er geht den Angaben zufolge davon aus, dass im zweiten Quartal die Photovoltaik-Saison beginnt. Im zweiten Halbjahr sei nach dem Einbruch im vierten Quartal 2008 und im ersten Quartal 2009 wieder mit hoher Rentabilität zu rechnen.

Neue Fabrik in Malaysia

Das Produktionsvolumen soll den Angaben zufolge in diesem Jahr 800 bis 1000 Megawatt erreichen, könne aber kurzfristig der Marktnachfrage angepasst werden. Wie geplant will Q-Cells im zweiten Quartal die Produktion in einer neuen Fabrik in Malaysia starten. 2010 soll die Produktionskapazität bei kristallinen Solarzellen auf 1,3 bis 1,4 Gigawatt steigen. Im vergangenen Jahr war die Produktion um 48 Prozent auf 570,4 Megawatt gestiegen.

Zugleich bestätigte das Unternehmen seine vorläufigen Zahlen für 2008: Trotz eines schwachen vierten Quartals stieg der Umsatz um 46 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro, der Jahresüberschuss um 28 Prozent auf 148,3 Mio. Euro. Operativ stand wegen Anlaufkosten nur ein Plus von vier Prozent auf 205,1 Mio. Euro. Das Unternehmen verzichtet weiterhin auf die Ausschüttung einer Dividende. Lediglich für Vorzugsaktionäre sollen, wie satzungsgemäß festgelegt, drei Cent je Anteilsschein ausgegeben werden.

Quelle: ntv.de

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