Im Übernahmekampf um die niederländische Bank ABN Amro liegt ein neues Angebot auf dem Tisch. Ein Konsortium von drei Banken unter Führung der Royal Bank of Scotland hat das vom Vorstand des niederländischen Geldinstituts bereits akzeptierte Angebot der britischen Barclays Bank überboten. Das Trio biete den Anteilseignern von ABN Amro 72 Mrd. Euro oder 39 Euro pro Aktie, teilte das Konsortium am Mittwoch in London mit. Barclays hatte 36,25 Euro geboten.

Neben der schottischen Bank sind der belgisch-niederländische Bank- und Versicherungskonzern Fortis und die spanische Bank Santander an dem neuen Angebot beteiligt. Zur Voraussetzung machen sie es, dass ABN Amro seine US-Tochter LaSalle nicht wie angekündigt verkauft. Der Royal Bank of Scotland wird lebhaftes Interesse an dieser Bank nachgesagt.

Das Dreierkonsortium will ABN Amro unter sich aufteilen. Der Vorstand der niederländischen Bank hatte sich für ein Zusammengehen mit Barclays entschieden, weil ABN Amro dabei erhalten bliebe.