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Streit um Netze RWE lenkt ein

Nach Eon will offenbar auch Deutschlands zweitgrößter Versorger RWE der EU im Streit um das Eigentum an den Hochspannungsnetzen entgegenkommen. RWE-Chef Jürgen Großmann habe vorgeschlagen, die Stromnetze von Firmen aus Deutschland, Frankreich oder den Benelux-Staaten in eine gemeinsame europäische Gesellschaft einzubringen, berichtete der "Spiegel". An dieser Netzgesellschaft wolle RWE große Anteile, wenn möglich sogar die Mehrheit übernehmen.

Großmann wolle damit einem Zwangsverkauf der Netze zuvorkommen, mit dem EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes gedroht hatte, hieß es. Durch das Modell sollten alle Marktteilnehmer Zugang zu den wichtigen Leitungen haben. Bei einem Treffen der Energieindustrie mit Kanzleramtsminister Thomas de Maiziere Anfang der Woche in Berlin sollten die Pläne erörtert werden. Eine RWE-Sprecherin äußerte sich nicht konkret zu dem Bericht: "Wir wollen unsere Netze behalten und das integrierte Modell fortführen, sagte sie nur, fügte aber hinzu: "Wir haben uns stets für die Verstärkung der Zusammenarbeit im europäischen Netzbereich ausgesprochen." Das sogenannte pentalaterale Forum soll die Zusammenarbeit von Deutschland, Frankreich und den Benelux-Ländern bei der Energieversorgung stärken. Eon hatte sich Ende Februar überraschend bereiterklärt, seine Netze an Investoren zu verkaufen.

Quelle: ntv.de

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