Für Apotheker wird's eng Rewe will Pillen verkaufen
28.02.2008, 09:49 UhrNeben Schlecker, Dm und Rossmann rüstet sich jetzt auch der Kölner Lebensmittelhändler Rewe, um in das lukrative Geschäft mit Medikamenten einzusteigen. "Wir stehen mitten in den Startlöchern", sagte Konzernvorstand Josef Sanktjohanser dem "Handelsblatt".
Nach seinen Angaben prüft das Unternehmen mehrere Optionen. Am wahrscheinlichsten sei, "dass wir für den Apothekenverkauf, falls wir ihn starten, eine neue Marke schaffen", betonte Sanktjohanser. Rewe nahm damit erstmals Stellung zu entsprechenden Branchengerüchten.
Gelingt den Kölnern der Coup, entstünde in Deutschland neben den derzeit über 100 DocMorris-Franchisestandorten eine noch weitaus größere Apothekenkette und damit ein möglicher Marktführer in dem 23 Mrd. Euro schweren Arzneimittel-Einzelhandel, schrieb das Blatt weiter. Rewe selbst rechnet sich im Medikamentengeschäft gute Chancen aus.
Anders als die Drogeriemärkte Dm und Schlecker, die seit kurzem auf rechtlich wackeligem Boden als Annahmestellen für ausländische Versandapotheken operieren, will Rewe erst mit dem Arzneimittelverkauf beginnen, wenn es dazu eine eindeutige Rechtsgrundlage gibt. Aber noch 2008 wird der Europäische Gerichtshof (EuGH) vermutlich das Fremdbesitzverbot kippen.
Quelle: ntv.de