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Genentech-Aktionäre zögern Roche bietet mehr Geld

Der Pharmakonzern Roche hat das Angebot für den Auskauf der Genentech-Publikumsaktionäre erhöht. Die Schweizer bieten nun 93 US-Dollar je Aktie des US-Biotech-Unternehmens. Damit hat die Transaktion einen Wert von 45,7 Mrd. US-Dollar. Bisher lag die Offerte bei 86,50 US-Dollar pro Anteilsschein.

Zudem verlängerte Roche die Angebotsdauer um eine Woche bis zum 20. März 2009. Alle sonstigen Bedingungen des Übernahmeangebots blieben unverändert, hieß es. "Aufgrund von Gesprächen mit Genentech-Aktionären sind wir der Auffassung, dass diese die Transaktion nun abgeschlossen sehen wollen", sagte Verwaltungsratspräsident Franz Humer. "Wir erwarten, die Transaktion inklusive der Finanzierung nun zügig und erfolgreich abschließen zu können."

Roche ist bereits Mehrheitsaktionär bei Genentech. Im Juli hatten die Schweizer angekündigt, die restlichen 44 Prozent kaufen zu wollen. Das stieß bei den Amerikanern nicht auf Begeisterung, der Verwaltungsrat wies die Offerte wiederholt als zu niedrig zurück. Diesem Ratschlag scheinen die meisten Genentech-Aktionäre gefolgt zu sein. Bis zum 5. März 2009 wurden Roche lediglich rund 500.000 Aktien angedient.

Zunächst hatte Roche 89 US-Dollar je Aktie geboten. Ende Januar erhöhte der Konzern den Druck erhöht und senkte die Offerte auf 86,50 US-Dollar je Aktie, um die sich seit Juli hinziehende Angelegenheit zu beschleunigen. Die Schweizer, die bis dahin auf eine einvernehmliche Verhandlungslösung gesetzt hatten, hatten sich mit damit über das Genentech-Management hinweg direkt an die Aktionäre gewandt.

Der Genentech-Verwaltungsrat hält 112 US-Dollar je Aktie für angemessen. Dieser Preis ist nach Einschätzung von Analysten zu hoch. Roche müsse am Ende zwischen 95 und 100 US-Dollar je Aktie zahlen, heißt es.

Quelle: ntv.de

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