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Kristall und Porzellan Rosenthal-Mutter pleite

Der irische Kristall- und Porzellanwarenkonzern Waterford Wedgwood, dem auch der oberfränkische Porzellanhersteller Rosenthal gehört, ist teilweise pleite. Für das Geschäft in Irland und Großbritannien wurden am Montag Insolvenzverwalter benannt, wie das Unternehmen mitteilte. Die Aktien des Konzerns an der irischen Börse wurden vom Handel ausgesetzt. Damit sind rund 2700 Jobs in Irland und Großbritannien vom Aus bedroht.

Das deutsche Rosenthal-Geschäft und Aktivitäten in anderen Ländern sind nicht betroffen. Neben Waterford Crystal, Wedgwood und Rosenthal zählt auch die Marke Royal Doulton zum angeschlagenen Konzern. Rosenthal gehört seit 1997 zu Waterford Wedgwood.

Umsatzeinbruch in den USA

Nach fünf verlustreichen Jahren in Folge hatte Waterford Wedgwood zuletzt vergeblich versucht, neue Investoren zu gewinnen und das Geschäft umzustrukturieren. Der Konzern hatte vor allem auf seinem Hauptmarkt USA massive Umsatzeinbrüche verzeichnet.

Wegen der Finanzkrise war der Absatz allein im Oktober um 19 Prozent zurückgegangen. Der Konzern beschäftigt weltweit rund 8000 Menschen, neben Irland, Großbritannien und Deutschland auch in den USA, Kanada, Australien, Indonesien und Japan.

Die Suche läuft weiter

"Als sich die Marktbedingungen verschlechterten, wurde klar, dass die Restrukturierung nicht schnell genug erreicht werden kann", hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Da kein Investor gefunden werden konnte, sei die Ernennung eines Insolvenzverwalters nötig geworden.

Der Handel solle aber während der Suche nach einem Käufer weitergehen. Unternehmenschef David Sculley zeigte sich optimistisch, noch einen Investor finden zu können. Analysten gingen davon aus, dass die Marke unter neuen Besitzern erhalten bleiben kann.

Quelle: ntv.de

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