Großbritannien ist erstmals seit 2002 mit dem Verkauf von Staatsanleihen gescheitert. Das Land wollte am Mittwoch Papiere im Volumen von 1,75 Mrd. Pfund (1,9 Mrd. Euro) am Markt verkaufen, erhielt aber nur Gebote über knapp 1,65 Mrd. Pfund.

Analysten zufolge bedeutet der Rückschlag jedoch nicht, dass Großbritannien eine Finanzierungskrise bevorsteht. Vielmehr erklärten sie das geringe Investoreninteresse damit, dass die Pläne der Bank of England zum Kauf von Staatsanleihen noch viele Fragen offenlassen.

"Der Markt ist derzeit verwirrt. Er fordert größere Klarheit von der Bank of England, welche Ziele sie genau verfolgt", erläuterte Sean Maloney von Nomura International. Im Januar hatte auch Deutschland Probleme, ein langfristiges Papier bei den Investoren unterzubringen. Dies hatte für große Aufregung am Rentenmarkt gesorgt. Seitdem hat sich das Problem aber nicht wiederholt.