Stent-Entwicklung abgebrochen Rückschlag für J&J
07.05.2007, 15:28 UhrDer US-Pharma- und Medizintechnikkonzern Johnson & Johnson (J&J) hat die Entwicklung eines neues Herzgefäße-Stents nach enttäuschenden Studienresultaten gestoppt. Der Verkauf des Geräts in Europa, Asien und Lateinamerika, wo das Produkt bereits zugelassen ist, werde beendet, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie des Konzerns büßte daraufhin 0,57 Prozent auf 64,11 Dollar ein.
Der medikamentenbeschichtete Stent mit der Bezeichnung "CoStar" habe in einer klinischen Erprobung das vorrangige Studienziel nicht erreicht, hieß es in der Mitteilung. Stents sind hauchdünne Drahtgeflechte, die nach Herzgefäß-Operationen in die Arterien eingesetzt werden, um ein erneutes Zuwuchern zu verhindern. Medikamentenbeschichtete Ausführungen sind mit einem Überzug versehen, aus dem Arzneimittel in den Körper freigesetzt werden. In der Studie wurde das J&J-Fabrikat mit einem bereits auf dem Markt befindlichen Produkt des Wettbewerbers Boston Scientific verglichen und schnitt dabei negativ ab.
Auf Grund der Resultate werde J&J noch laufende klinische Untersuchungen mit dem CoStar beenden und auch keine US-Zulassung für das Produkt mehr beantragen, kündigte der Konzern an. Das Produkt gehört zu einer neuen Generation medikamentenbeschichteter Stents, die den Absatz dieser Geräte wieder ankurbeln sollten. Berichte, wonach medikamentenbeschichtete Stents Blutgerinnsel auslösen könnten, hatten zuletzt die Geschäfte mit diesen Produkten belastet.
Quelle: ntv.de