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IWF-Kandidat Strauss-Kahn Russland zweifelt Eignung an

Russland hat Zweifel an der Eignung des EU-Kandidaten für den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn. "Es gibt nichts in Herrn Strauss-Kahns Lebenslauf, was deutlich machen könnte, dass er die nötigen technischen Fähigkeiten zur Erfüllung dieser Aufgabe hat", sagte der russische Vertreter im IWF-Direktorium, Alexej Moschin, der "Financial Times". Dagegen halte er den von seiner Regierung nominierten Tschechen Josef Tosovsky für den besten Kandidaten "mit der relevantesten Erfahrung".

Russland hatte mit dem ehemaligen tschechischen Zentralbank-Chef am Mittwoch überraschend einen Gegenkandidaten zu Strauss-Kahn präsentiert. Auf den früheren französischen Finanzminister als Nachfolger des scheidenden IWF-Chefs Rodrigo Rato hatten sich die EU-Ressortchefs im Juli geeinigt. Gemäß einer informellen Vereinbarung steht die Leitung der Institution traditionell einem Europäer zu, während die USA im Gegenzug den Chef der Weltbank besetzen können. An dieser Aufteilung hat es jedoch zuletzt Kritik vor allem von Schwellen- und Entwicklungsländern gegeben, die mehr Einfluss fordern.

Moschin sagte in dem Interview, seine Regierung habe für ihren Vorschlag die Unterstützung von Entwicklungsländern. Namen nannte er jedoch nicht. "Wir glauben, dass der IWF vor einer schweren Legitimationskrise steht und dass man den besten Kandidaten auswählen muss, wenn man den IWF für die Bedürfnisse der Entwicklungsländer relevant machen will", sagte er.

Quelle: ntv.de

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