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Zum Schnäppchenpreis SAF stolpern an die Börse

Mit einer massiven Preissenkung hat der an die Börse strebende Lkw-Achsenhersteller SAF-Holland doch noch Abnehmer für seine Aktien gefunden. Die Anteilsscheine seien zu jeweils 19 Euro zugeteilt worden, gab das Unternehmen bekannt. Damit liegt der Preis am unteren Ende der bereits drastisch gesenkten Angebotsspanne.



Das Unternehmen verkauft so seine Aktien um bis zu ein Drittel billiger als mit der ursprünglichen, bis 28 Euro reichenden Spanne geplant. Am Donnerstag werden sie - mit zwei Tagen Verspätung - erstmals im Prime Standard der Börse notiert.



Mit 97,3 Mio. Euro fließt der Löwenanteil der auf 142,5 Mio. Euro verkleinerten Emission nun auf das Firmenkonto. Investoren hatten heftig kritisiert, dass von dem einst erhofften Erlös von rund 370 Mio. Euro vor allem die Altgesellschafter um den Investor Pamplona profitieren sollten, und den Preis als ehrgeizig bezeichnet. Sollten die Anleger auch die vollständig platzierte Mehrzuteilungsoption (Greenshoe) in Anspruch nehmen, erhöht sich das Volumen der Emission auf 156,7 Mio. Euro.



Die auf eine Zahl von 8,25 Mio. - davon 750.000 als Greenshoe - reduzierten Aktien wurden nach Unternehmensangaben komplett bei institutionellen Investoren untergebracht. Von einem öffentlichen Angebot hatte der Produzent von Achsen und Fahrwerkssystemen für Lastwagen, Sattelauflieger und Lkw-Anhänger wegen der schleppenden Nachfrage Abstand genommen. Nach dem Börsengang sind 44 Prozent der Aktien im Streubesitz.



Mit dem Geld will Vorstandschef Rudi Ludwig die 375 Mio. Euro schwere Schuldenlast abbauen. Für 2007 hat er einen auf Vorjahresniveau von rund 780 Mio. Euro liegenden Umsatz in Aussicht gestellt. Unter dem Strich erzielte der vor kurzem aus der Fusion der Otto Sauer Achsenfabrik (SAF) mit dem US-Konkurrenten Holland entstandene Börsenkandidat 2006 einen Gewinn von 31,5 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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