Sorgenkind TomorrowNow SAP erwägt Trennung
20.11.2007, 07:45 UhrEuropas größter Softwarehersteller SAP will seine in eine Industriespionage-Affäre verwickelte US-Tochter TomorrowNow womöglich verkaufen. Für die Sparte würden derzeit verschiedene Szenarien geprüft, teilte das Walldorfer Dax-Unternehmen mit. Dazu zähle auch der Verkauf. TomorrowNow-Chef Andrew Nelson und mehrere weitere Führungskräfte legen SAP zufolge ihre Ämter nieder.
Mitarbeiter von TomorrowNow hatten von einer Webseite des Konkurrenten Oracle Wartungsdokumente heruntergeladen - in "unangemessener Weise", wie SAP einräumte. Oracle klagt deshalb wegen Industriespionage gegen SAP. Der deutsche Hersteller will sich mit dem Erzrivalen außergerichtlich einigen. Oracle reagierte bisher jedoch darauf nicht.
SAP hatte TomorrowNow mit Sitz in Bryan (Texas) Anfang 2005 komplett übernommen. Der Drittanbieter für Wartungsaufgaben bietet Dienstleistungen für Softwareanwendungen an.
Quelle: ntv.de